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Weiterbildung für Werklehrpersonen

Werkzeughandhabung und Wartung durch Lehrpersonen

Vielen Lehrpersonen an den Grundschulen fehlt die Erfahrung im sicheren Umgang mit den Holzbearbeitungswerkzeugen.
Die fachgerechte Bearbeitung von Holz und Holzwerkstoffen erfordert scharfe Werkzeuge und etwas Übung im Umgang mit denselben. Leider werden die Werkzeuge in den Werkräumen oft misshandelt, sind schartig und zum Teil schlecht eingestellt. Das Arbeiten mit stumpfen Werkzeugen ist gefährlich!
Die meisten Unfälle passieren wegen schlecht eingestellten und nicht gewarteten Werkzeugen. Den Lehrpersonen fehlt es oft an den nötigen Fachkenntnissen, um den erforderlichen Unterhalt zu gewährleisten. Mit wenigen und einfachen Massnahmen könnte teuren Reparaturen durch Fachmonteure vorgebeugt werden.
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Eine Absauganlage sorgt für gute Luft beim Arbeiten. Sie kann aber durch Abschnitte verstopfen. Mit wenigen Handgriffen lässt sich dies jedoch beheben.
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Mit defektem Werkzeug kann nicht gearbeitet werden.
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Ein verkrümmtes Sägeblatt ist unmöglich zu führen. Es schlittert übers Holz und Verletzungen sind die Folge.
Ich möchte diesem Mangel entgegenwirken. Lassen Sie mich einen Blick in Ihren Werkraum werfen! Ich kann Ihnen zeigen, wie Sie Ihr Werkzeug richtig einsetzen und welche Massnahmen für den richtigen Unterhalt notwendig sind. Nicht in irgendeinem Kurslokal, sondern in ihrer eigenen Schulwerkstatt. So können wir genau die Probleme anpacken, die bei Ihnen bestehen.
Als Schreiner kenne ich die Werkzeuge für die Holzbearbeitung bestens und als Werklehrer habe ich Einblick in den Werkraum und den Umgang mit den Schülern. Ich möchte den Lehrpersonen die Grundlagen der Holzbearbeitung näherbringen und die Angst vor den scharfen Werkzeugen nehmen.

Ausgangslage


Im Schreinerbetrieb stelle ich fest, dass viele Schnupperlehrlinge bisher noch nie einen Hobel oder Stechbeitel in den Händen hatten.
Diese sind neben der Säge die wichtigsten Handwerkzeuge!
In der Schule wird leider sehr oft mit Raspel und Feile gearbeitet anstelle vom Stechbeitel und Hobel. Das finde ich sehr schade. Ich muss dann meinen Lehrlingen die Grundlagen der Werkzeughandhabung noch beibringen.
Um leicht und sicher arbeiten zu können, wird intaktes und scharfes Werkzeug benötigt.
Leider ist die Angst vor einem scharfen Werkzeug viel verbreiteter als vor einem stumpfen. Natürlich ergibt die Berührung der Klinge schneller eine Wunde, aber genau das sollte ja vermieden werden.
Eine stumpfe Klinge benötigt viel mehr Kraft, um sie durch einen Werkstoff zu ziehen. Mit dem erhöhten Kraftaufwand wird aber das Risiko einer unkontrollierten Bewegung der Klinge erhöht. Eine stumpfe Säge ist schwer zu führen und der Schnitt wird unsauber und ungenau. Womöglich greifen die Zähne nicht ins Holz, die Säge schlittert übers Holz und verletzt die Hand, welche das Werkstück festhält.
Ein Stechbeitel muss mit viel wuchtigeren Schlägen in das Holz getrieben werden.
Das Holz splittert unkontrolliert und der Stechbeitel kann beim Austritt aus dem Holz nur schlecht geführt werden. Verletzungen sind die Folge.
Um schlimme Verletzungen hervorzurufen, ist auch ein stumpfes Werkzeug immer scharf genug!

Ich hatte nun schon in diversen Schulhäusern einen Einblick in die Werkräume. Die meisten sind grundsätzlich mit qualitativ hochwertiger Einrichtung ausgerüstet. Doch nützt das nichts, wenn die Wartung und der Unterhalt nicht oder falsch gemacht wird.
Ein paar Beispiele:

• Zu meinem Schrecken habe ich in Werkräumen schon Maschinen gesehen, welchen die nötigen Schutzvorrichtungen fehlten. In einer Schreinerei würde die SUVA solche Maschinen nicht dulden.

• Eine Absauganlage an der Tischkreissäge ist überflüssig, wenn der Absaugschlauch vollkommen verstopft ist. Je nach Gebrauch sollte dieser regelmässig kontrolliert und geleert werden.

• Industriestaubsauger sind oft mit guten Stofffiltern ausgestattet. Für den üblichen Holzstaub wird kein zusätzlicher Filtersack benötigt. Dieser verringert die Saugleistung. Nur für das Auffangen von Lackschleifstaub und ähnlich kleinen Staubpartikeln wird ein Staubsack empfohlen. Egal ob mit oder ohne Staubsack, wenn der Staubsauger voll ist, sollte er geleert werden…

Die meisten Mängel, welche ich festgestellt habe, sind nicht auf Fahrlässigkeit, sondern auf mangelndes Wissen zurückzuführen.
Welcher Lehrer, der an der oben erwähnten Tischkreissäge gearbeitet hat, weiss, wie der Absaugstutzen gereinigt wird? Wer kann einen Hobel richtig einstellen? Wie viele können bei der Bandsäge das Band wechseln und richtig einstellen? Beim Bohrständer die Geschwindigkeit umstellen?

Mögliche Ziele:

Die Kursteilnehmer können…

• die stationären Holzbearbeitungsmaschinen richtig einstellen und kleine Wartungsarbeiten durchführen.

• sägen mit Handsäge, Stichsäge, Bandsäge und Dekupiersäge.

• die Vor- und Nachteile dieser Sägen erkennen und für die Bearbeitungen auswählen.

• die Tischkreissäge sicher bedienen.

• mit den vorhandenen Kleinmaschinen umgehen.

• die Handhobel einstellen und benutzen.

• die diversen Handwerkzeuge einsetzen und deren Zustand richtig beurteilen.



Ausserdem können Individuelle Fragen und Probleme der Kursteilnehmer geklärt werden. Ich bitte Sie, mir die Interessen vorgängig mitzuteilen, damit ich mich entsprechend vorbereiten kann.

  • Haben sie gezielte Fragen zur Holzbearbeitung?
  • Haben sie mit einer Arbeit immer wieder Probleme und wissen nicht warum?
  • Brauchen sie Tipps z. B. beim Zuschneiden von Furnier?
  • Verleimen von Hölzern?
  • Fragen zu Eckverbindungen wie z.B. Lamellos?
  • Fragen zur Oberflächenbehandlung?